Migränetherapie nach Kern
Grundannahme dieser Therapieform ist die Beobachtung, dass sich Migränebeschwerden und Kopfschmerzen sehr häufig auf der körperlichen Ebene lokalisieren und damit auch körperlich-anatomisch positiv beeinflussen lassen.
Inhalte der Migränebehandlung sind:
- Behandlung mit Spezialgriffen
Durch das Ertasten der anatomischen Ursachen der Migräne können vom Therapeuten unmittelbar Bewegungseinschränkungen und Spannungszustände in den Geweben und Strukturen erfahren und gleichzeitig auch gelöst werden. Behandelt werden z.B.: Halswirbelsäule, Lymphsystem, Muskulatur, Periost, Suturen, Blutgefäße, Haut.
- Schulung der Bewegung
Innerhalb der Behandlung wird stets eine kinästhetische Beweglichkeitsverbesserung der unterschiedlichen Strukturen angestrebt. Neu entdeckte Bewegungsmöglichkeiten können nach und nach in die Alltagsbewegung integriert werden. Eine weitere wichtige Rolle spielt auch das bewusste Empfinden von kleinsten Bewegungen.
- Wahrnehmungstraining
Hier wird das Bewusstsein für körperliche und emotionale Empfindungen sensibilisiert. So können künftig auch die leisen und feinen Signale, welche auf eine körperliche Dysbalance hindeuten, wahrgenommen und beachtet werden. Der „Schmerz“ als Hinweis auf eine dringend nötige Veränderung ist dann häufig nicht mehr notwendig.
Im Mittelpunkt der Behandlung steht immer das Ziel, den Betroffenen einen Lernprozess anzubieten, der zu Schmerzlinderung aber auch zu Wohlempfinden und Gesundheit anleitet.
Einsatz der Migränetherapie nach Kern:
Die Anwendung der Migränetherapie nach Kern ist sowohl bei akuten und chronischen Schmerzzuständen als auch rein prophylaktisch indiziert.
Da die Beschwerden der Migräne häufig auch andere Lebensbereiche beeinträchtigen, bietet die Ergotherapie unter Berücksichtigung einer ganzheitlichen Betrachtung des Betroffenen auch die Möglichkeit, weitere Ebenen (psychische, soziale, kognitive) in die Therapie mit einzubeziehen.
Weitere Informationen: Migränetherapie nach Kern
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